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Tusq: Hailuoto (Review)
Artist: | Tusq |
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Album: | Hailuoto |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie Wave |
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Label: | Strange Ways Records | |
Spieldauer: | 43:32 | |
Erschienen: | 18.01.2013 | |
Website: | [Link] |
Und es begab sich zu der Zeit, als das Hamburger/Berliner Quartett TUSQ sein zweites Album aufnehmen wollte und nach einem geeigneten Ort suchte. Man entschied sich für die finnische Insel Hailuoto, die dem Werk dann auch gleich den Titel bescherte. Kein nordischer Black-Death-Pagan-Humba-Metal steht auf dem Plan, auch keine finsterkalte Ambient-Hommage ans Nordlicht, sondern kristallklarer Indie-Wave-Pop, der seine Vorliebe für die mustergültigen New-Wave-Bands der 80er nicht verleugnen kann und will.
TUSQ spielen sehnsuchtsvolle Hymnen, von jubilierenden Gitarren dominiert, aber immer bereit Tasteninstrumente zur Unterstützung herbeizuholen. So werden die großen Cs (CHURCH, CHAMELEONS, CONVENT) zeitgenössisch paraphrasiert, es existiert eine Mitgliedskarte des TEENAGE FANCLUB und auch OASIS („Trial By Fire“) sind TUSQ nicht fremd. Sämtliche Einflüsse ergeben ein bekömmliches Gebräu, nicht sonderlich komplex und dem Epischen abhold, aber mit genügend Power, um die innewohnende Traurigkeit nicht ins Weinerliche abrutschen zu lassen.
Selbst das vergleichsweise bleischwere „Trial By Fire“ schwingt sich im Refrain zu luftigen Höhen empor, wobei die gewichtigeren Passagen die Stärken des Stückes sind. Die etwas unverbindliche poppige Selbstverliebtheit ist auch die einzige nennenswerte Schwäche des Albums, das nie langweilt und mit Abwechslungsreichtum, Tempiwechseln (richtig heftig oder gar zu betulich wird es nie) und einnehmenden Melodien glänzend unterhält. Highlight ist das melodisch und rhythmisch zupackende „1000 Points Of Light“.
FAZIT: Prima Album, das mit etwas konzentrierterem Sturm und Drang noch hätte zulegen können. Shoegaze, den Blick zum Himmel gerichtet, die richtigen Sterne im Visier. So schlecht können die 80er musikalisch nicht gewesen sein, wenn ein Drittel Jahrhundert später, solche Musik wie auf „Hailuoto“ keineswegs überaltert wirkt und auch nicht vom Nostalgiebonus zehren muss.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Perfect Game
- Blocks And Bricks
- Shortcut Through A Bottleneck
- Drive
- Trial By Fire
- Cascade
- Ring Me Up When You´re Dead
- 1000 Points Of Light
- House Of Cards
- Remains
- Bass - Uli Breitbach
- Gesang - Uli Breitbach
- Gitarre - Timo Sauer
- Keys - Uli Breitbach
- Schlagzeug - Holger Lüken
- Hailuoto (2013) - 10/15 Punkten
- The Great Acceleration (2018) - 11/15 Punkten
- Rarities & Outtakes (2020) - 12/15 Punkten
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